Im Nachgang der Ersatzwahl um den vakanten Ständeratssitz hatte das Vorpreschen der SP und Barbara Gysi zur Folge, dass sich Susanne Vincenz-Stauffacher angesichts der möglichen Aufteilung bürgerlicher Stimmen zurückziehen musste.
Die Wahl zwischen zwei Persönlichkeiten, welche beide am Rande von Polparteien politisieren, stellen dabei nicht nur die St.Galler Bevölkerung, sondern auch die Parteileitung der Jungfreisinnigen des Kantons St.Gallen (JFSG), vor eine schwierige Wahl.
Übereinstimmung in entscheidenden Dossiers
Die Parteileitung der JFSG entschied nach längeren Diskussionen, Esther Friedli die Empfehlung für den Ständerat auszusprechen.
Die Parteileitungsmitglieder stellten dabei fest, dass Esther Friedli, trotz verschiedener Differenzen, näher bei den Werten der JFSG liegt. Gerade in Bezug auf die Armee und dem Einsatz gegen den Ausbau der überbordenden Bürokratie politisiert Esther Friedli eher an der Politik der JFSG.
JFSG mit Forderungen an Esther Friedli
Bei einer allfälligen Wahl erwarteten die JFSG einen konsequenten Einsatz für die Ostschweizer Wirtschaft, als Garant für Arbeitsplätze und Wohlstand. Insbesondere die stark exportorientierte Ostschweizer Wirtschaft ist abhängig von guten Beziehungen mit dem europäischen Raum.
Angesichts dieser Tatsache fordern die JFSG die Abkehr der aktuell praktizierten Abschottungspolitik. Weiter fordern die JFSG Esther Friedli bei einer allfälligen Wahl dazu auf, die einseitige Klientelpolitik für die Landwirtschaft im Interesse der Vertretung aller St.Gallerinnen und St.Galler aufzugeben sowie sich für ernsthafte Verbesserungen in der Altersvorsorge einzusetzen.