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Leserbrief
Rapperswil-Jona
19.04.2023

Bitte keine Luxus Projekte

(Archivbild)
(Archivbild) Bild: KEYSTONE/MICHAEL BUHOLZER
Unnötige Geldverschwendung im Strassenbau und beim zukünftigen Stadtrat von Rapperswil-Jona: Darauf verweist der Linth24 Leser Guido Keel.

Als Bewohner von Rapperswil-Jona staune ich immer wieder über Projekte der Stadt. Aktuell ist der Grünfels-Weg gesperrt, der bis vor drei Wochen in perfektem Zustand war. Er wird jetzt aber gerade mit grossem Aufwand verbreitert. Weshalb dies nötig sein soll, ist unklar, denn Stau gab es auf dem Weg nie, nicht einmal, wenn bei leichtem Schneefall die Salzstreuer-Fahrzeuge mehrmals unnötigerweise hin und her fuhren.

Kosten-Nutzen

Letzte Woche wurde sogar der gut erhaltene Asphaltbelag entfernt. Wahrscheinlich deshalb, damit er noch 'perfekter' wird und keine Spuren der Verbreiterung zeigen soll.

Das Kosten-Nutzen-Verhältnis und die CO2-Bilanz dieses ziemlich unnötigen Projektes würden sicherlich sehr schlecht ausfallen, wenn man sie denn untersuchen würde.

Fazit: Wieder einmal wird in Rapperswil-Jona sinnlos Geld ausgegeben, auch für Projekte, für die absolut kein Bedarf besteht!

Bitte nicht 5 vollamtliche Stadträte

Man stelle sich die Zukunft vor: Nach dem Willen des Stadtrates soll es in Zukunft nicht mehr 3, sondern sogar 5 vollamtliche Stadträte geben. Alle 5 werden ihre eigenen Projekte entwickeln, denn sie müssen ja ihre Arbeitszeit ja irgendwie einsetzen. Wenn ich daran denke, wieviel Geld in letzter Zeit bei unnötigen Luxus-Bauprojekten verbraten wurde, dann graut davor, aus ökologischer und auch aus steuertechnischer Sicht!

Andere Städte machen es vor

Orientieren wir uns doch lieber am System von anderen Kantonen: Die meisten Städte haben Teilzeit-Stadträte, die neben ihrem Mandat vor allem im wirtschaftlichen Leben aktiv sind. Die Stadträte kümmern sich um relevante, nicht um unnötige Luxus-Projekte. Sie haben aber eine Verwaltung mit fähigen Fachleuten, die nicht alle 4 Jahre um ihre Wiederwahl bangen müssen.

Das erfolgreiche Prinzip lautet: Politiker führen mehrheitlich strategisch, Fachleute operativ. Dies wäre auch für Rapperswil-Jona ein besseres System als das heutige, mit den vielen Baustellen (v.a. in der Politik)!

Guido Keel, Rapperswil-Jona