«Immer immer fahrt en Bus» – angeblich wusste dies schon Konfuzius. Dies behauptet jedenfalls der ZVV in seiner neuen Kampagne. Vermutlich hatte er, Konfuzius, mit philosophischem Weitblick vor ca. 2‘500 Jahren Städte wie Uster, Wetzikon, Winterthur oder Zürich im Visier, jedenfalls nicht Rapperswil-Jona. Diese wird zwar mit der S-Bahn im 15 Minutentakt bedient, jedoch verkehrt der Bus in dieser Stadt mit 28’000 Einwohnerinnen und Einwohnern in der Regel nur jede halbe Stunde. Etliche Quartiere haben keine Feinverteilung und sind nicht miteinander vernetzt. So kommt man am Sonntag in den Hummelberg nur zu Fuss.
Es erstaunt daher nicht, dass die Hälfte der Wege in der Stadt mit den PW zurückgelegt werden. Auch werden ständig neue Parkplätze gebaut und damit der Individualverkehr zusätzlich gefördert. Bestehende aufzuheben, um fussgängerfreundliche Einkaufsflächen zu realisieren, sind kein Thema. Für durchgehende, ungefährliche Velowege fehlt scheinbar der Platz, sicher jedoch der politische Wille der Stadtregierung. Es scheint ein Menschenrecht zu sein vor den Geschäften zu parkieren, sogar wenn genügend Plätze in der Tiefgarage zur Verfügung stehen.
Studiert man die neuesten Ausbaupläne und Umfahrungspläne dieses Kantons, ist jeder und jedem klar: Das Thema Klimaerwärmung ist längst abgehakt.