Die verschiedenen Schauen haben grosse Bedeutung
Der Besuch von Linth24 galt aber vor allem dem Hauptthema «Jahrmarkt und Stierenschau 2020 in Kaltbrunn». Gemeindebehörde, Marktkommission und Schaukommission müssen sich an die Vorgaben der Landesregierung halten. Marco Steiner betonte, dass Beständeschau, Zuchtfamilienschau, Stierenschau und Jungzüchterschau wichtige Marksteine und ein Schaufenster für das Linthgebiet seien und eine grosse Bedeutung für Kaltbrunn mit sich bringen.
Die eigentliche Viehschau ist bereits verschoben worden und findet am Dienstag, 6. Oktober 2020 vor der Stierenschau und dem Markttag statt. Der Vieh- und Stierenmarkt ist auf Mittwoch, 7. Oktober 2020, der Warenmarkt auf Donnerstag, 8. Oktober 2020 angesagt. Die Behördenvertreter werden Ende August den Beschluss veröffentlichen, ob eine Durchführung möglich ist.
Absage wäre eine kleine Katastrophe
Der Kaltbrunner Markt hat eine lange Tradition. Er geht bis ins Jahr 1553 zurück. Im vergangenen Jahrhundert konnte er zweimal nicht stattfinden – jeweils im ersten Jahr der beiden Weltkriege, 1914 und 1939. Aus der ganzen Ostschweiz pilgern jeweils rund 7000 Besucher an den Jahrmarkt mit seinen etwa 250 Ständen, vier bis fünf Chilbibahnen, den Festbeizen, dem Viehmarkt und dem landwirtschaftlichen Fahrzeugmarkt.
Für Marco Steiner, viele Landwirte und Marktbesucher wäre eine «Absage der Markttage eine kleine Katastrophe». Anderseits akzeptiert auch der Viehhändler die Vorkehrungen von Bund, Kanton und Gemeinde. Das Virus dürfe sich nicht noch mehr verbreiten. Gerade der Jahrmarkt wäre ja eine Fundgrube für die Ausbreitung des Virus. Es wäre aber ein besonderer Schauplatz, wenn all die tausenden von Marktbesuchern mit einer Gesichtsmaske durch den Markt schlendern würden.