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Benken
09.03.2023
10.03.2023 09:39 Uhr

Adieu «Isebähnli»

Hans Fäh rettete die klassische französische Küche in die heutige Zeit
Hans Fäh rettete die klassische französische Küche in die heutige Zeit Bild: Markus Arnitz, Linth24
Nach 40 Jahren kulinarischen Wirkens auf hohem Niveau, schliesst das Wirtepaar Fäh den Gasthof zur Eisenbahn in Benken.

Das Linthgebiet ist um einen gastronomischen Tempel ärmer. Der weit über die Grenzen der Region hinaus bekannte Gasthof zur Eisenbahn in Benken wird zur Geschichte. Es sind nicht wirtschaftliche Gründe, die zu diesem Schritt führten. Hans Fäh, Gastgeber und Chefkoch: «Die gesundheitliche Situation meiner Ehefrau Margarete erfordert meine ganze Aufmerksamkeit. Ich hätte gerne noch weitergekocht, aber nun geht es einfach nicht mehr.»

Klassische französische Küche

Wer in der Vergangenheit in den Genuss von Hans Fäh’s Kochkünste kam, bekam auf dem Teller das serviert, was heutzutage immer seltener wird: Grande Cuisine, mit Liebe und Leidenschaft zubereitet. In der Küche des Isebähnli regierte das Handwerk des Meisters und nicht die Maschinen. Portionenweise hausgemachte Nudeln oder Klassiker die bei anderen Gastronomen aufgrund des Aufwands von der Karte verschwanden. Ein ehemaliger Gast, Gourmet alter Schule, berichtet Linth24, dass man bei Hans und Margarete Fäh «…das unzweifelhaft beste Zürcher Geschnetzelte geniessen durfte.»

  • Gasthof zur Eisenbahn, nach 40 Jahren ist Schluss Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Gastronom und Chefkoch Hans Fäh inmitten seiner Erinnerungen Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Eine der begehrten Trouvaillen, ein seltenes Bierglas der Brauerei Wädenswil Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Kunst und Krempel, Seite an Seite Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Rezeptbücher für Gerichte ohne E-Nummern und Fertigprodukte. Bild: Markus Arnitz, Linth24
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Ausverkauf der Erinnerungen

Hans und Margarete Fäh führten den Gasthof zur Eisenbahn seit 1982. Kennengelernt hatten Sie sich während ihrer Berufsausbildung. Vor dem «Isebähnli» waren beide in Spitzenhäusern der Schweizer Hotel- und Gastroszene tätig.  Nun werden Inventar und all die Erinnerungstücke einer erfolgreichen gastronomischen Karriere verkauft. Hans Fäh: «Es sieht ein wenig aus wie in der Fernsehsendung Kunst und Krempel. Wir haben aber viele Trouvaillen zum Verkauf, welche Liebhaber von Antiquitäten interessieren.» Das Restaurant ist für den Verkauf täglich noch bis zum 1. April geöffnet.

Markus Arnitz, Linth24