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Rapperswil-Jona
14.02.2023
15.02.2023 08:48 Uhr

«Die Abstimmung ist wie ein Referendum über die Regierung»

Linth24 lässt Befürworter und Gegner zu Wort kommen. Den Anfang macht Robert Hegner (r.), Sprecher des Nein-Komitees..
Linth24 lässt Befürworter und Gegner zu Wort kommen. Den Anfang macht Robert Hegner (r.), Sprecher des Nein-Komitees.. Bild: Linth24
Parlament oder Bürgerversammlung? Vor der Abstimmung vom 12. März gehen die emotionalen Wogen hoch. Gegner Robert Hegner im Video-Interview.

Die Argumente der Parlaments-Gegner liegen auf dem Tisch: «Mit der Abschaffung der Bürgerversammlung verlieren die Bürgerinnen und Bürger, Quartiere, Ortsteile, Vereine, das Gewerbe und Interessengruppen ihre politische Mitsprache. Das führt zu Demokratieverlust und Desinteresse», so sagte es auch Robert Hegner.

Zudem käme mit dem Parlament eine komplizierte Organisation auf die Stadt zu. Die 36 Mitglieder können bis zwölf Fraktionen und ein zwölfköpfiges Präsidium sowie unbegrenzt viele Kommissionen bilden. Das wäre eine immense Last für Rapperswil-Jona.

Ausserdem würde die Fachkompetenz in den Ressorts verlorengehen – bald würden Verhältnisse wie in St. Gallen drohen: «Ein Architekt ist für das Schulressort zuständig, eine Sozialpädagogin für das Bauressort, ein Rechtsanwalt führt die technischen Betriebe und eine Energiespezialistin die Sicherheitsverwaltung und das Soziale. Ein solches System ist für eine kleine Stadt wie Rapperswil-Jona komplett untauglich», so Hegner.

Im Interview stellt sich der Mitarbeiter eines Startups im Bereich von Flugsimulaturen auch kritischen Fragen – und führt aus, weshalb (seiner Meinung nach), ein Parlament nur das Polit-Establishment stärken würde, weshalb es den politischen Alltag bürokratisieren und verteuern würde – und warum die bevorstehende Abstimmung auch als Referendum über die Arbeit des Stadtpräsidenten Martin Stöckling zu werten ist.

Thomas Renggli