Ein weiteres Traditionshaus an der Zürcher Bahnhofstrasse schliesst bald seine Tore. Das Warenhaus Jelmoli wird Ende 2024 geschlossen. Das traditionsreiche Gebäude in der Zürcher Innenstadt wird ab Anfang 2025 voraussichtlich während zwei Jahren umgebaut. Danach werden in den unteren Geschossen neu gestaltete Retailflächen mit rund 10'000 Quadratmetern zur Verfügung stehen. Das hat die Immobilienbesitzerin Swiss Prime Site (SPS) heute bekannt gegeben.
Wie die «NZZ» schreibt, sollen 850 Stellen betroffen sein: 550 Jelmoli-Angestellte sowie 300 Mitarbeitende von eingemieteten Marken.
Niemand wollte das Geschäft
Der Entscheid, das Gebäude umzubauen und «zukunftsfähig» zu machen, hat mit der mangelnden Wirtschaftlichkeit des Warenhauses Jelmoli zu tun. Die SPS schreibt: «Mit der ausserordentlichen Dynamik des Onlinehandels und des sich ändernden Konsumverhaltens geriet der stationäre Handel verstärkt in Bedrängnis.» Trotz hoher Investitionen schaffte es die SPS nicht, den operativen Betrieb des Warenhauses in neue Hände zu geben.
Die SPS besitzt nicht nur die Liegenschaft, sondern auch das operative Geschäft von Jelmoli. Das Transformationsprojekt «Jelmoli-Haus» belastet die Erfolgsrechnung von Swiss Prime Site im Geschäftsjahr 2022 einmalig mit rund 34 Millionen Franken.