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Rapperswil-Jona
11.01.2023
11.01.2023 07:25 Uhr

Stadt prüft Nutzung von Abfallwärme

Eine Machbarkeitsstudie hat ergeben, dass eine Erweiterung des Fernwärmenetzes bis Rapperswil-Jona technisch möglich ist.
Eine Machbarkeitsstudie hat ergeben, dass eine Erweiterung des Fernwärmenetzes bis Rapperswil-Jona technisch möglich ist. Bild: KEZO
Die Stadt Rapperswil-Jona und Energie Zürichsee Linth (EZL) wollen wissen, ob eine Verbindung zum Fernwärmenetz der KEZO in Hinwil sinnvoll ist.

Im Mai 2022 haben sieben Gemeinden und Städte im Zürcher Oberland ein gemeinsames Projekt initiiert, um Fernwärme aus der Kehrichtverwertung Zürcher Oberland (KEZO) nutzen zu können. Unter dem Arbeitstitel «Fernwärme Zürcher Oberland» haben sie geprüft, wie sie die Weichen für eine langfristige ökologische Wärmeversorgung in der Region stellen können.

Eine Machbarkeitsstudie hat inzwischen ergeben, dass die Versorgung der Gemeinden mit Fernwärme aus der KEZO technisch machbar ist und sich die Energiepreise für die Wärmebezügerinnen und -bezüger auf einem konkurrenzfähigen Niveau bewegen würden. Als grösstes wirtschaftliches Risiko nennt die Studie einen zu langsamen Aufbau der Verteilnetze innerhalb der Gemeinden, weil die potenziellen Kundinnen und Kunden dann auf eine andere Energiequelle abspringen könnten und die Dichte der Anschlüsse ausgedünnt würde.

Projekt wird in westlichen und südlichen Ast aufgeteilt

Um dieses Risiko zu minimieren, hat der Steuerungsausschuss des Projekts «Fernwärme Zürcher Oberland» gemeinsam entschieden, das Projekt aufzuteilen und in Teilprojekten weiter zu bearbeiten. Von einer gemeinsamen Trägerschaft, der sämtliche beteiligten Gemeinden angehören, wird deshalb abgesehen. Damit wird die Komplexität reduziert, und die Abhängigkeiten zwischen den Gemeinden werden verringert.

Die beteiligten Gemeinden sind an unterschiedliche Genehmigungsprozesse, Terminpläne und finanzielle Voraussetzungen gebunden. Mit einer Aufteilung des Projekts wird diesen Umständen Rechnung getragen, und die einzelnen Teilprojekte können schneller und effizienter realisiert werden.

Wie bis anhin ist auch weiterhin vorgesehen, die interessierten Gemeinden durch zwei Transportleitungen zu erschliessen: eine Leitung – von der KEZO aus gesehen – in Richtung Westen und eine in Richtung Süden.

Anschluss Stadt im südlichen Bereich

Die Stadt hat sich dem Projekt im südlichen Bereich angeschlossen. Sie prüft gemeinsam mit der in Rapperswil-Jona domizilierten Energieversorgerin Energie Zürichsee Linth (EZL) die Realisierung des südlichen Astes. Derzeit finden entsprechende Sondierungsgespräche statt; eine zusätzliche Machbarkeitsstudie hat bereits ergeben, dass eine Erweiterung des Fernwärmenetzes bis Rapperswil-Jona technisch möglich ist. Für die Gemeinden Hinwil, Bubikon, Dürnten und Rüti bestünde dann die Möglichkeit, sich dem südlichen Projekt anzuschliessen.

Abklärungen laufen auch im westlichen Bereich

Bei der zweiten Leitung, dem westlichen Ast, prüft zudem zurzeit die Energie Uster AG gemeinsam mit der Gemeinde Pfäffikon, wie sie das Projekt unter Berücksichtigung von technischen, zeitlichen und wirtschaftlichen Aspekten inkl. Verteilnetz bis zu den Endkundinnen und Endkunden vorantreiben will.

Stadt Rapperswil-Jona