Der Kanton und die Stadt St.Gallen haben zusammen entschieden, wo und wann Tempo 30 auf dem städtischen Netz nötig und sinnvoll ist. Dies gaben sie gestern bekannt.
Unbestritten sei, dass der Strassenverkehr Lärm verursache der damit der Gesundheit schade. Ein wirksames und einfaches Mittel gegen Strassenlärm seien deshalb Temporeduktionen.
Die von der Eidgenossenschaft vorgegeben Grenzwerte für Lärm werden in mehreren Wohngebieten der Stadt St.Gallen überschritten. Deshalb müssten Massnahmen ergriffen werden.
Zuerst Tempo 30 in der Nacht
Mit dem Konzept «Temporegime Stadt St.Gallen» senken der Kanton und die Stadt auf den betroffenen Abschnitten die erlaubte Fahrgeschwindigkeit. Die Temporeduktion wird schrittweise umgesetzt.
Zuerst soll Tempo 30 nachts auf fast allen Hauptverkehrsstrassen der Stadt gelten. Auf ausgewählten Strassen soll in weiteren Schritten die Reduktion auch tagsüber umgesetzt werden.
Die Umsetzungsphase dauert voraussichtlich sechs Jahre, teilten die Stadt und der Kanton St.Gallen mit.
FDP gegen «Temporegime»
In einer ersten Reaktion reagierte die FDP der Stadt und des Kantons St.Gallen empört auf die Geschwindigkeitsreduktion.
Die Partei schreibt: «Tempo 30 verlangsamt den öffentlichen Verkehr, belastet Wohnquartiere mit Ausweichverkehr, schadet unserem Gewerbe und schränkt die Blaulichtorganisationen ein.»
Das «Temporegime» werde sowohl auf städtischer als auch kantonaler Ebene bekämpft.