Das Industriegebiet Biäsche gehört zur Gemeinde Glarus Nord und liegt ganz in der Nähe von Weesen. Dort soll auf einer Wiese zwischen Bahngleisen, Autobahn und Werkhof des Bundesamts für Strassen der Neubau des Glarner Kantonsgefängnisses errichtet werden.
Nach einer längeren Suche habe sich der Regierungsrat des Kantons Glarus nun definitiv «für den Standort Biäsche entschieden», wie es in einer Mitteilung zum Glarner Hochbauprogramm 2023–2026 heisst. Die Standortfrage war lange umstritten.
Kein gemeinsames Gefängnis mit dem Kanton St.Gallen
Ein alternativer Standort in Schwanden (Gemeinde Glarus Süd) sei intensiv geprüft worden, habe sich aber nicht als zielführend erwiesen.
Vor ein paar Jahren wurde zudem die Idee eines gemeinsamen neuen Gefängnisses im Linthgebiet mit dem Kanton St.Gallen diskutiert, auch als Ersatz für das 2020 geschlossene Uzner Gefängnis. Doch mit der Neuausrichtung seiner Gefängnisstrategie will sich der Kanton St.Gallen auf die Standorte Altstätten und St.Gallen fokussieren, für ein gemeinsames Gefängnis mit Glarus sieht er darum keinen Bedarf mehr.
Realisierung ab 2026 – bei Ja der Landsgemeinde
Die neue Glarner Haftanstalt bei Weesen soll das bisherige Gefängnis im Gerichtshaus Glarus mit zurzeit 13 Plätzen ersetzen.
Im nächsten Jahr soll laut Mitteilung das zugehörige Landsgemeindegeschäft vorbereitet werden; die Landsgemeinde 2024 wird über den Projektierungskredit entscheiden. Sagt die Stimmbevölkerung dazu Ja, können Wettbewerb und Planung erfolgen. Eine zweite Landsgemeinde wird 2026 über den Objektkredit entscheiden. Die Umsetzungsplanung bzw. die Realisierung könnte dann im gleichen Jahr starten.