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Rapperswil-Jona
23.06.2020
24.06.2020 08:49 Uhr

Neue Schweizer Krypto-Banken – profitiert Rapperswil-Jona?

Mit Sygnum eröffnet die erste Krypto-Bank in der Schweiz (Bild: Pexels).
Mit Sygnum eröffnet die erste Krypto-Bank in der Schweiz (Bild: Pexels). Bild: ZVG / Pexels
Die ersten Krypto-Banken der Schweiz öffnen ihre Pforten. Wie wirkt sich das auf die Stadt Rapperswil-Jona aus?

Kryptowährungen beherrschen aktuell die Schweizer Finanzwelt. Die Schweizer Krypto-Bank Sygnum plant, einen digitalen Franken zu lancieren und so hohe Wellen im Finanzsektor zu schlagen. Und auch das Unternehmen SEBA hat bereits eine provisorische Bankenlizenz von der FINMA erhalten. Wie wirkt sich das alles auf die Eidgenossenschaft und die Stadt Rapperswil-Jona aus?

Provisorische Bankenlizenz seit 2019

Bereits im August 2019 hatte Sygnum, ebenso wie das Unternehmen SEBA, provisorische Bankenlizenzen von den Schweizer Regulatoren erhalten. Manuel Krieger, CEO von Sygnum Switzerland, zeigte sich in Interviews daraufhin begeistert und stellte heraus, dass diese Lizenzen die ersten ihrer Art weltweit seien – immerhin sind Unternehmen wie Sygnum noch brandneu. Die Behörden haben also nur wenige Erfahrungen mit derartigen Firmen. Führungskräfte von Sygnum betonten, dass der Schritt positive Auswirkungen auf die Distributed Ledger Technologie im Allgemeinen haben werde. Kryptowährungen könnten so aus dem Schatten anderer Anlagemethoden herausfinden. Und tatsächlich wird dies wohl eine Konsequenz der ersten Schweizer Krypto-Banken sein.

Lokale Niederlassungen?

In Zukunft könnten so beispielsweise auch in der Stadt Rapperswil-Jona Geschäftsstellen von Sygnum eröffnet werden. Der Wunsch nach Beratungen im Krypto-Bereich nimmt zu, immerhin sind die digitalen Coins eine beliebte Anlagemöglichkeit. Ob Krypto-Banken aber tatsächlich auch ausserhalb des Internets zugänglich sein werden, steht noch nicht fest. Die Konkurrenz am Markt ist jedenfalls gross: Anleger können Kryptowährungen beispielsweise auch über Internet-Broker handeln. Diese sind dabei flexibel auf Kundenwünsche vorbereitet: Beim CFD-Trading mit Kryptowährungen zum Beispiel müssen Anleger die digitale Währung nicht einmal selbst besitzen. CFDs sind Finanzderivate, die es in diesem Fall ermöglichen, auf die Kursbewegungen von Kryptowährungen zu spekulieren, ohne diese zunächst physisch erwerben zu müssen.

Eine weitere Option ist die Investition in Aktien von Start-ups und Unternehmen im Blockchain-Bereich. In Rapperswil-Jona haben bereits Unternehmen wie die Life Quality Management AF für Aufsehen gesorgt. LQM hat sich auf das Krypto-Produkt Interstellar fokussiert und bietet Anlegern die Möglichkeit, in eigene Mining-Hardware zu investieren; so können Kryptowährungen selbst geschürft werden. Inzwischen gilt Mining jedoch als nicht mehr rentabel, da die Kosten für Privatanwender zu hoch liegen.

Die Mischung aus Fiat-Währung und digitalen Coins ist neu (Bild: Pexels). Bild: ZVG / Pexels

Digitaler Franken

Auch in der Region sind Kryptowährungen also fest verankert. Jetzt plant Sygnum den nächsten Schritt: Die Krypto-Bank lanciert einen digitalen Franken. Mit seiner «Stablecoin» namens Sygnum Digital CHF möchte Sygnum die Übertragung von Vermögen vereinfachen und das Finanzgeschäft so revolutionieren. Die Coin soll eine Brücke zwischen Fiat-Währungen und sogenannten digital Assets sein. Das Prinzip: Für jeden digitalen Franken hält Sygnum bei der SNB auch einen echten Schweizer Franken. Somit kann die Währung in Echtzeit direkt übertragen werden, was Kosten und Zeit erspart und die Masse der Anleger überzeugen soll.

Fazit

Sygnum plant den digitalen Schweizer Franken und will die Finanzwirtschaft nachhaltig verändern. In der Stadt Rapperswil-Jona und Umgebung könnte das Unternehmen eventuell eigene Geschäftsstellen eröffnen – fest steht das aber noch nicht. Bereits jetzt sind Kryptowährungen wie Bitcoin für Anleger sehr interessant. Mit Angeboten von Firmen wie Sygnum und SEBA wird das Interesse sich auch in Rapperswil-Jona noch erhöhen.

Linth24