Den zweiten Platz bei der Wahl zum attraktivsten Arbeitgeber der Schweiz holt sich ebenfalls eine Uhrenmanufaktur, Patek Phillippe Geneve. Schokoladenhersteller Lindt & Sprüngli kommt auf Platz drei. In den Top-20 sind mit der Raiffeisen (10), die erstmals auf dieser Liste vertreten ist und Stadler (12) auch zwei Unternehmen aus der Ostschweiz dabei.
Unerwartete Entwicklungen
Neben der Verleihung des Awards wurden am HR-Festival auch unerwartete Entwicklungen der Randstad Employer Brand Studie präsentiert und in einer spannenden Podiums-Runde aktuelle Talent Trends diskutiert.
«Ich hatte erwartet, dass die Covid-19-Krise die Bedürfnisse der Arbeitnehmer verändert. Obwohl es auf den ersten Blick naheliegend ist, hat es mich überrascht wie hoch das Thema Flexibilität auf der Agenda der Arbeitnehmenden steht. Meine Erfahrung zeigt, dass nicht nur die räumliche Flexibilität, sondern auch die zeitliche Flexibilität sowie die vertragliche Flexibilität sehr wichtig geworden sind», sagt Bernhard Hänggi, CFO Randstad Schweiz.
Einflussfaktoren bleiben stabil
Doch auch trotz Krisenzeiten: Die wichtigsten Einflussfaktoren für Arbeitnehmende bei der Wahl des Arbeitgebers blieben in den letzten neun Jahren weitgehend stabil. So blieben attractive salary and benefits, pleasent work atmosphere, job security und work-life-balance ohne grosse Veränderung am wichtigsten.
Guter Ruf ist wichtiger denn je
Veränderungen gab es dafür an anderen Punkten. Good reputation ist der heimliche Gewinner des Randstad Awards, dieser Faktor hat am meisten an Wichtigkeit gewonnen über die Jahre. «Der gute Ruf ist also wichtiger denn je bei der Wahl des Arbeitgebers. Durch den aktuellen Arbeitnehmermarkt könnte es sein, dass sich Talente erlauben, wählerischer zu sein», erklärt Susanne Beer, HR Director Randstad Schweiz diese Entwicklung. «Stichwort Employer Branding: Ein höherer Bekanntheitsgrad ist mehr denn je ein wesentlicher Türöffner.»
Selbstsichere Talente
Am meisten an Relevanz verloren hingegen haben zwei Punkte: financially healthy und uses latest technology. «Dass die finanzielle Sicherheit eines Unternehmens nicht mehr als so wichtig erachtet wird, könnte daran liegen, dass Talente selbstsicherer geworden sind im Hinblick darauf, schneller wieder einen neuen Job zu finden», meint Susanne Beer. Was das Thema neuste Technologien angeht, so waren sich auch die Teilnehmer der Paneldiskussion einig: «Es ist kein ausschlaggebender Faktor mehr, da es schlicht ein Muss geworden ist für Unternehmen Technologie einzusetzen, eine gute ICT-Infrastruktur zu haben», schätzt Bruno Zanella, Head of Human Resources bei der Flughafen Zürich AG die Veränderung ein.