Für die Parolenfassung musste sich das Co-Präsidium ein spezielles Vorgehen einfallen lassen, da das Versammlungsverbot die übliche Diskussion und Abstimmung an einer Mitgliederversammlung unmöglich machte. Damit alle Mitglieder zumindest die Möglichkeit hatten, Fragen zu stellen und ihre Meinung einzubringen, wurde ein zweistufiges Verfahren gewählt.
Zum einen wurde eine virtuelle Versammlung durchgeführt, während der die Teilnehmenden Fragen an die ebenfalls anwesenden Behördenmitglieder stellen konnten. Einzelne Punkte wurden engagiert diskutiert. Insbesondere zeigten sich die SP-Mitglieder nicht glücklich darüber, dass den Stimmbürgern die Möglichkeit genommen wurde, separat über die Gewinnverwendung abzustimmen.
In einem zweiten Schritt erhielten alle Mitglieder die Möglichkeit, elektronisch über die Vorlagen abzustimmen. Die klaren Ergebnisse bilden die offiziellen Abstimmungsparolen der SP Rapperswil-Jona. So steht die SP einstimmig hinter dem Baukredit für die Sanierungsarbeiten im Ferienhaus Lenzerheide sowie dem Projektierungskredit für die Umsetzung des Nutzungskonzeptes und der baulichen Massnahmen im Zeughausareal. Die Unterstützung für den Projektierungskredit für die Sanierungsarbeiten am Neubau Schulhaus Burgerau sowie für den Rahmenkredit für die Gesamtrevision der Ortsplanung hat SP bereits an ihrer Generalversammlung im Februar beschlossen.
Weniger einheitlich zeigte sich das Bild bei der Jahresrechnung, der nur gut drei Viertel der Mitglieder zustimmten. Hier äussert sich die Unzufriedenheit darüber, dass über die Verwendung des einmalig hohen Gewinnes von 27,4 Mio. Franken nicht separat abgestimmt werden kann und dass dieser Gewinn ungebunden in die Ausgleichsreserve einfliessen soll, statt beispielsweise gezielt für die Vorfinanzierung des Pflegezentrums Schachen eingesetzt zu werden. Die Jahresrechnung an sich war unbestritten.