• Sauweibel, Knabenschultheiss und Richter des wohllöblichen Gerichtes zur Sau im 2. Jahre des Coronas 2022! (Alias Philipp Elsener, Linus Hofmann und Basil Vollenweider)

Scho wieder blibet mir dihei...  trotzdem: Eis, zwei, Geissebei!

Wieder tagt es nicht, oh schau,
das wohllöblich’ Gericht der Sau!
Am heiligsten Dienstag im Jahr,
traurig ist es, aber wahr,
ist’s uns schon wieder verboten
zu präsentieren unsre Zoten!

Doch hinter dem Corona-Schleier
legte man manch faule Eier.
Miserables ist passiert,
mancher hat da nicht pariert!
Wollen uns darum beschweren
über städtische Miseren!

Misere eins: Der Rudolf Brun,
aus Zürich kam er opportun,
zu brandschatzen unsere Stadt
ob das Konsequenzen hat?
Nein, man holt sich, bitte sehr,
einen neuen Rudolf her!

Dieser schreibt nun auch Geschichte.
Reto-risch er brav berichte,
und dann folgsam resümiert,
was der Stadtrat hat parliert.
Ob aus Zürich, ob St. Gallen...
Egal, ein solcher wird missfallen!

Misere zwei: Die Elefanten,
stehen da wie alte Tanten,
tun sich um den Hauptplatz drängen,
lassen ihre Rüssel hängen.
Buntbemalt, so richtig doof,
schmieren kann so jeder Goof!

Der stattlich Indisch’ Elefant
aus der Manege ward’ verbannt,
weil Gutmenschen sich mokiert,
Tierschützer waren schockiert.
Doch diese bunten Rüsseltiere
jedermann hier respektiere!

Statt Himmelsklaus samt Entourage,
statt Sternsinger plus der Menage,
statt Buden vom Christkindlimärt
-bis anhin hat sich das bewährt-
Weihnachtsschmuck, wie nie, wie nie...
Beugt darum die Knie, die Knie!

Misere drei: Es röhrt der Hirsch
für den Tourismuschef, recht wirsch!
Das Jubiläum wird gewählt,
doch man hat sich da verzählt!
Die Fahnen lagen schon bereit.
Doch wirklich wär’s erst heut so weit.

Als man nicht mehr drüber schoss
baute man grad vor dem Schloss,
dem Gründungstier von Rapperswil,
der Hindin, einen Ort mit Stil.
Nun, Zahlen sind halt marginal,
dem Damhirsch ist es scheissegal!
Obwohl dies etwas irritiert,
Simon wird katapultiert
hinauf in höhere Gefilde,
sagen wir es hier mit Milde,
aus dem Auge, aus dem Sinn,
nun, vielleicht ist’s ein Gewinn!

Misere vier: Bühler-Allee
Des Ex-Bauchef’s Furzidee,
(der nun, gottlob, abgetaucht)
wollte, was es gar nicht braucht,
sie bestücken mit viel Pfunzeln,
was hervorrief Stirnerunzeln!

Das Volk dagegen hat entschieden.
Dem Leutenegger ist’s beschieden,
als Erfolg dies abzubuchen,
ersterer wird heftig fluchen!
Jetzt bleibt’s nächtlich sternenklar,
dies schätzt wohl manch Liebespaar!

Misere fünf: Das Lidobad
wird verschwinden, das ist schad!
Der «Insel-Joe» hat das verbrochen,
dem Bürger ist ins A-loch g’krochen,
hat ihn so manipuliert,
dem Stadtrat sein Projekt sistiert.

Wie wird es nun weitergehen?
Wir werden sehen, werden sehen...
Beim Busskirch- und Hochschulsteg
gäbe es schon einen Weg
bequem ins Wasser zu gelangen -
ein Verbotsschild tut dort prangen!

Auch hier ist es nicht’s mit Baden,
s könnte einem Bötler schaden.
Doch derweil, durch Zauberhand,
die Tafel einfach so verschwand.
Sollte nochmals über d’ Bücher,
dass es werde so wie «frücher»!

Misere sechs: Im Kinderzoo
steht ein Turm als Chapiteau.
Mancher denkt, oh Gott, mir graut,
wird dort ein AKW gebaut?
Die Silhouette, nur der Stadt
man damit verhunzet hat!

Von Busskirch oder vom See
glänzt der Kühlturm, jemine,
verschandelt Kirche, sowie Schloss,
was manch einer schon verdross.
Jä nu, wenn dereinst s Bloom entsteht,
man diese zwei eh nimmer gseht!

Fazit des Saugerichtes:

S gäbe noch viel mehr zu sagen,
kritisch auch zu hinterfragen,
im Joner Stadthaus wird kreiert
was in Rappi irritiert.
Mit Recht, die draussen vor den Toren
haben bei uns nichts verloren!

Eis, zwei, Jone hei... es lebe s Eis, zwei Geissebei!