Eine kleine Weide und eine Scheune umgeben das Haus in Uetliburg von Doris Jud Vogt und ihrem Ehemann Werni Vogt, mit einem herrlichen Blick auf den Zürichsee. Schon von aussen ist das belebte Zwitschern der Vögel zu hören. Doris Jud Vogt ist aktiv im erweiterten Vorstand und zuständig für Ziervögel; sie besitzt zwei grosse Volieren mit stattlichen 90 Vögeln darin. Mit Ausnahme von ein paar privaten Vögelchen ist diese Voliere eine Auffangstelle für Ziervögel, die aus unterschiedlichen Gründen zu Frau Jud Vogt kamen. Zu den Gründen zählen Todesfälle von Besitzern, das «Nicht mehr Wollen» oder wenn es für die Besitzer aufgrund einer z.B. neuer Wohnung unmöglich wird, die Tiere weiterhin zu behalten. Bei ihr werden die Vögel nach einer kurzen Quarantäne und Anpassungszeit in die Voliere gelassen, wo sie zwischen Tännchen, Sonnenblumen und Baumästen herumfliegen und zwitschern können.
Tierschutz Linth braucht Kraft, Energie und Geld

Breitgefächerter Tierschutz Linth
«Der Tierschutz ist heutzutage viel mehr als nur Katzen und Hunde», erklärt Doris Jud Vogt. Mittlerweile ist der Tierschutz so breit gefächert, das von Reptilien bis Ziervögel alle Tiere in Not eine Rettung finden. Der Tierschutz Linth ist in 10 Gemeinden tätig, aber scheut sich nicht, wenn es nötig ist, auch mal über die Kantonsgrenzen zu gehen. «Unsere Vorstands-Mitglieder sind sehr engagiert, auch an den Wochenenden kann man uns anrufen und wir helfen, wo wir können. Unser Präsident steht mit grossem Elan hinter dem Tierschutz Linth und auch jedes einzelne Vorstands-Mitglied ist mit Herzblut dabei.» Und das, obwohl alles auf freiwilliger Basis beruht und alle Vorstands-Mitglieder ihre Tierschutz-Aktivitäten ehrenamtlich ausüben.
Ein Herz für Tiere
Beim Gespräch mit Frau Jud Vogt wird schnell klar, wieso sie und auch die anderen Vorstands-Mitglieder all die Bemühungen auf sich nehmen: Ihr Herz schlägt für Tiere. Vögel sind bei weitem nicht die einzigen Tiere auf ihrem Anwesen. Auch Hündinnen aus Rumänien, eine gerettete Katze, Kaninchen, Hühner, Alpakas und Lamas haben in Uetliburg ein neues Zuhause gefunden.
Unterstützung fürs Tierwohl
Um den Tierschutz Linth zu führen brauche es Kraft, Energie und wie so vieles im Leben auch Geld. So ist der Verein immer wieder froh, wenn jemand seine Unterstützung zum Tierwohl anbietet. Als Beispiel nennt Doris Jud Vogt einer ihrer guten Freunde, welcher Inhaber der Durscher Inox in Wattwil ist und ihr ermöglichte die Voliere artgerecht anzupassen. Hat er doch seine Arbeitstunden nicht verrechnet. Der Grund dafür sei das Tierwohl, erklärt Frau Jud Vogt. Ein weiterer Unterstützer, der Christbaumzüchter Hubert Bernet überlässt den Volierenvögel jeweils die aussortierten Bäumchen, welche bei der Pflege seiner Christbaumanlage anfallen. Auf diesen können die Vögelchen dann sitzen und sich mit «Baumnadeln-Wegpicken» vergnügen.
Ein Projekt des Tierschutz Linth ist in der Zukunft, eine tiergerechte Auffangstation aufzubauen, welche dann noch mehr Möglichkeiten eröffnet.